Let’s talk about lips

Sinnliche Lippen, die zum Küssen einladen – wer gerät da nicht ins Schwärmen? Die Magie schöner Lippen wurde schließlich nicht erst seit dem Medien-Aufstieg der Kardashians erkannt. Tatsächlich fanden die ersten offiziellen Lippenvergrößerungen bereits in den 60er Jahren statt – damals noch mit flüssigem Silikon, welches die unangenehme Eigenschaft hatte zu „wandern“ und sich gern munter über die Mundwinkel in die Wangen und in Richtung Kinn verteilte.

Heute hat sich zum Glück ein hoher Standard im Bereich der Lippenunterspritzung etabliert, der einen sicheren ästhetischen Eingriff mit relativ geringen Nebenwirkungen ermöglicht. Doch trotz der großen Entwicklungen im Bereich der Lippenbehandlung bringt kein Thema so viele Mythen, Meinungsverschiedenheiten und Paradoxa mit sich wie die Lippenunterspritzung. Wir zeigen auf, was wirklich jeder über eine ästhetische Behandlung der Lippen wissen sollte.

Das Botox ist des Hyalurons Tod

Fällt der Begriff der Lippenunterspritzung, so lässt diese Aussage in der Regel nicht lange auf sich warten: „Ich verstehe echt nicht, warum sich alle Botox in die Lippen spritzen lassen!“ – Tja, wir auch nicht! Denn um genau zu sein, spritzt sich niemand Botox in die Lippen. Für eine Lippenunterspritzung eignet sich nämlich ausschließlich die aufpolsternde Wirkung der Hyaluronsäure. Hier ein kleiner Leitfaden:

Botulinumtoxin: Relaxiert die Muskeln und wird daher primär zur Faltenglättung eingesetzt.

Hyaluronsäure: Besitzt eine aufpolsternde Wirkung und kann daher als „Füllstoff“ verwendet werden.

Schlauchbootlippen – die Dinosaurier unter den unterspritzen Lippen

Wir müssen zugeben: Sogenannte Schlauchbootlippen (immens voluminöse und undefinierte Lippen, die einem Schlauchboot gleichen) gab es in der Vergangenheit öfter zu sehen. Auch das ein oder andere Promi-Sternchen verfiel der Schlauchboot-Variante und musste dafür viel Häme einstecken. Das unkritische „Aufpumpen“ der Lippen von damals ist mit der heutigen Lippenunterspritzung jedoch nicht mehr zu vergleichen: Sicherlich spielt die Volumenvergrößerung der Lippen nach wie vor eine große Rolle, sie wird jedoch nicht als alleiniger Garant für ein schönes und harmonisches Ergebnis gesehen. Weitere Schlüsselelemente wie der richtige Schwung, das Zusammenspiel der Konturen und ein ausgewogenes Verhältnis von Ober- zu Unterlippe fließen bei der ästhetischen Modellierung der Lippen ein und sorgen für den perfekten Kussmund.

Die Schmerzen bei einer Lippenunterspritzung sind relativ gering

Bevor wir uns dem etwas unschönen Thema „Schmerz“ widmen, möchten wir natürlich darauf hinweisen, dass sich das Schmerzempfinden von Individuum zu Individuum unterscheidet und nur schlecht pauschalisiert werden kann. Dennoch merken wir immer häufiger, dass viele unserer Kunden und Kundinnen den Schmerzpegel einer Lippenunterspritzung in der Regel zu hoch einschätzen. Denn was viele nicht wissen: Selbst wenn keine zusätzliche Betäubungssalbe vor der Behandlung aufgetragen wird, so verläuft eine Lippenunterspritzung in der Regel immer mit einer Betäubung! Dies liegt u.a. an den Hyaluronpräparaten selbst. Die meisten gängigen und qualitativ hochwertigen Hyaluronsäuren enthalten nämlich bereits Lidocain – ein lokales Betäubungsmittel, das nach dem ersten Einstich wirkt und die Lippen betäubt.

Hyaluronsäure hält nicht ewig

Ja, es ist wahr. Der Effekt einer Unterspritzung mit Hyaluron hält zwar über einige Monate an, jedoch nicht für immer. Grund zum Verzweifeln gibt es jedoch nicht: Wer regelmäßig eine Unterspritzung durchführt, ermöglicht einen Aufbau des Hyalurons in den Lippen und verlängert dadurch die Wirksamkeit des Fillers. Auch eine hohe Trinkmenge wirkt sich positiv auf die Haltbarkeit der Hyaluronsäure aus und sorgt dafür, dass sich diese vollends entfalten kann. 

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