Was hilft bei Migräne?

Wie hilft Botulinum bei Migräne?

Ständig wiederkehrende Kopfschmerzen – für viele Frauen und Männer Alltag und Last. Sich immer wieder von Medikamenten zu ernähren kann auf Dauer nicht gesund sein. Daher haben Mediziner schon vor einigen Jahren nach alternativen Behandlungsmethoden geforscht. Nicht nur bei der Minderung von Falten im oberen Gesichtsdrittel und der Schweißdrüsenbehandlung wird Botulinum angewandt, sondern auch bei der Unterstützung von schwachen Blasen und auch Migräne.

Was ist Migräne eigentlich?

Von chronischer Migräne spricht man, wenn ein Patient mindestens drei Monate lang an mindestens 15 Tagen monatlich unter Kopfschmerzen leidet. Migräneanfälle sind typischerweise gezeichnet von einseitigen pochenden Kopfschmerzen, die sich bei Bewegung verschlimmern, Übelkeit sowie Überempfindlichkeit gegen Licht, Lärm oder Gerüche.

Mögliche Auslöser eines Migräneanfalls sind Schlafmangel, unregelmäßige Nahrungsaufnahme, Alkohol, das Wetter, Licht, hormonelle Schwankungen und Stress. Bei jedem Migränepatienten sind die verschiedenen Symptome und Auslöser dabei unterschiedlich relevant. Nicht jeder Patient weist alle Symptome auf und nicht jeder reagiert auf dieselben Auslöser.

Am Kopf befinden sich mehrere Stellen, an denen Nerven durch Muskeln verlaufen, d.h. für eine kurze Strecke komplett von Muskelgewebe umgeben sind. Bei einer Anspannung des Muskels wird der Nerv zusammengedrückt und dadurch gereizt.

Was genau ist Botulinum?

Was ist Botulinum? Botulinum Toxin A – ein Gift das Bakteriums Clostridium botulinum – lähmt Muskel, indem es Botenstoffe daran hindert, sie zu aktivieren. Lange Zeit ist dieses Bakterium als Gefahr bekannt gewesen, denn verbreitet sich Clostridium botulinum in Lebensmitteln, drohen potenziell tödliche Vergiftungen.

Wie wirkt Botulinum bei Migräne?

Botulinum ist für erwachsene Patienten, die die Kriterien einer chronischen Migräne erfüllen, zugelassen. Das heißt sie leiden mindestens 15 Tage im Monat unter Kopfschmerzen. Andere Behandlungsmethoden dürfen bislang auch nicht geholfen haben. Durch die gezielte Injektion von Botulinum werden die betreffenden Muskeln entspannt. Der Arzt ermittelt die individuellen Injektionsstellen anhand der angegebenen Schmerzpunkte.
Botulinum blockiert die Freisetzung des Nervenbotenstoffes Acetylcholin und wirkt dadurch muskelentspannend. Außerdem hemmt es weitere Botenstoffe, die entzündlich wirken und bei Migräne-Patienten zu Phasen mit einer übermäßigen Schmerzempfindlichkeit führen. Botulinum wirkt nicht auf einen akuten Schmerz, aber es verhindert die übermäßige Empfindlichkeit und schützt das Nervensystem davor, dass immer wieder Migräne-Attacken ausgelöst werden.

Ist dies eine dauerhafte Behandlungsmethode?

Das natürliche Zusammenspiel von Nerven und Muskeln wird allerdings nicht dauerhaft verändert. Nach einigen Monaten lässt die Wirkung des Botulinum nach, der ursprüngliche Zustand ist wiederhergestellt.

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